Aus einem kleinen Betrieb wurde ein großer Betrieb. Aus einem großen Betrieb wurde eine ganze Firmengruppe. Und eine echte Marke: Ganz schön beeindruckend, die Entwicklung der Firma MAURER.
Gegründet wurde das Unternehmen 1933 von Hermann Maurer. Heute führen mit Clemens und Tobias Maurer zwei Brüder in 3. Generation das Unternehmen in die Zukunft. Mit ihnen konnten wir sprechen: Über die Landschaft und die Wirtschaftslandschaft in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Über ihren Weg und Werdegang. Und über das Lebensgefühl in ihrer Heimatstadt Schramberg.
Aus Schramberg nach Schramberg
„Unser Werdegang ist nicht exakt gleich, aber doch ähnlich“, erklärt Clemens Maurer. „Aufgewachsen sind wir in Schramberg, Abitur am Schramberger Gymnasium. Dann waren wir beide unterwegs: München, Köln, Dresden, Ausland…“ Danach ging’s zurück. Nach Schramberg. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt heute im Stadtteil Sulgen – „auf dem Sulgen, wie man hier sagt.“
Natürlich war der Einstieg in leitende Positionen des Familienbetriebs ein zentraler Rückkehr-Faktor. Dennoch sind Clemens und Tobias Maurer sich der spezifischen Stärken der Region SBH bewusst: „Freizeit und Arbeit lassen sich hier sehr gut miteinander verbinden. Wir haben viele starke Arbeitgeber, und das alles in einer ganz tollen Landschaft.“
Wirtschaft als Beziehungsfrage
Der Blick auf eine Region als Privatperson und als Wirtschaftsbetrieb muss nicht deckungsgleich sein. Wir wollten wissen, wie denn die Region SBH aus Unternehmersicht bewertet wird. „Wir blicken hier auf eine faszinierende Struktur von mittelständischen Unternehmen“, so Clemens Maurer. „Und diese pflegen sehr gute Beziehungen mit den Kommunen. Das erleichtert die Arbeit, senkt Hürden und bringt alle nach vorne.“
Sein Bruder ergänzt: „Dabei sind auch die Menschen der Region nicht zu vergessen: tolle Mitarbeiter, die mit Fleiß und Einsatz ihre Arbeit machen. Und viele Mittelständler und Handwerker, die sich jeden Morgen mit Hingabe ans Werk machen.“
Zukunft? Chancen!
Als Familienbetrieb gehört der Blick in die Zukunft zum Grundinventar. „Wir sehen die Chancen der Region SBH durchweg positiv“, stellt Clemens Maurer fest. „Wir sind hier sehr breit aufgestellt, und das auf einem starken Fundament. Die Leute sind flexibel und auch innovativ genug, die Industrie nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.“
Leben und Arbeiten in der Region SBH? Ein starkes Modell: „Mit dem, was wir hier an Wirtschaft und Natur haben, können wir der Urbanisierung einen Kontrapunkt setzen – modern, ländlich, gut angebunden: Wir können alles bieten, was ein moderner Bürger möchte, nur eben in einer herrlichen Umgebung.“
Zudem hat die Digitalisierung dazu beigetragen, Unterschiede zwischen Stadt und Land zu nivellieren: „Durch technische Innovation profitiert der Ländliche Raum enorm: Heute können wir ja problemlos digitale Abstimmungen mit Partnern in München oder wo auch immer durchführen“, so Tobias Maurer.
Frei auf festem Fundament
Abschließend möchten wir wissen, was für die Brüder Heimat bedeutet. „Sie stellen diese Frage einem Schramberger“, erklärt Tobias Maurer lachend. „Wir fühlen uns unserer Heimatstadt sehr verbunden: ‚Unter Freunden‘ ist da das Stichwort: Man kennt sich, es sind viele persönliche Kontakte vorhanden, beim Wochenmarkt oder wo auch immer.“
Sein Bruder ergänzt: „Wir verstehen uns als Schwarzwälder: Diese Naturprägung ist etwas, was für mich Heimat ausmacht. Dazu zählen auch Bräuche, etwa die Schwäbisch-Alemannische Fasnet. Und besondere Orte, etwa der Test-Turm in Rottweil, die Villinger Innenstadt, das Schwenninger Moos und die Wild Wings. Auch tolle Golfplätze, wer den Sport mag.“
Der eigenen Heimatstadt können beide natürlich besonders viel abgewinnen: „Sehens- und erlebenswert sind hier in Schramberg zum Beispiel der Junghans Terrassenbau, die Burgruinen um die Stadt herum, herrliche Touren und Vesperorte. Eine tolle Museumslandschaft mit Autos und Uhren, was ja auch den Ruf von Schramberg in der Welt ausmacht.“
Es ist ein ganz besonderes Lebensgefühl, das Tobias Maurer in Worte fasst: „Die Leute hier leben sehr frei und selbstbestimmt, nicht eingeengt-konform. Sie haben hier mehr Raum, den können sie auch kreativ und aktiv nutzen und leben, wie es ihnen beliebt.
„Weltoffen und heimatgebunden, so sehen wir uns“, fassen die Brüder zusammen.
„Weltoffen und heimatgebunden, so sehen wir uns.“
Autorin
Henriette Stanley
Henriette Stanley ist Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Schwarzwald-Baar-Heuberg mbH
Datum